Success Stories

Space 4 Everyone

Das Innovationsvorhaben "Space 4 Everyone" zielte darauf ab, der Schweizer Armee die Fähigkeit zu geben, Bewegungen am Boden unter Berücksichtigung von Satellitenüberflügen zu planen, um so unentdeckt zu bleiben.

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Ausgangslage

Lageverfolgung Weltraum – durch immer dichter besiedelte Satellitenumlaufbahnen und die stetige Beobachtung der Erdoberfläche, ist das moderne Gefechtsfeld gläsern geworden. Nicht nur optischer, sondern auch Radar- und elektromagnetischer Aufklärung ist die Truppe annähernd 24/7 ausgesetzt. Die Auflösung dieser Sensoren erlaubt Erkennung von bis zu 10 cm kleinen Details aus dem Weltraum. Die technologische Entwicklung schreitet schnell voran und wird Qualität und Informationsgehalt der Bilder weiter steigern. Der Truppe ist die moderne, unsichtbare Gefahr aus der dritten Dimension oft nicht bewusst und wird bei der Tarnung und Täuschung nicht explizit mit einbezogen.

Problemstellung

Obwohl es noch kein leicht verständliches Tool für alle betroffenen AdA gibt, wird die Tarnungs- und Täuschungsfähigkeit der Truppe immer wichtiger. Der bisherig vorhandene Demonstrator SitSat ist für Weltraum-ExpertInnen konzipiert und für die Truppe zu komplex in der Anwendung. Zudem stellt sich die Frage, welche Nutzergruppen einen Mehrwert aus einem Weltraumlageverfolgungstool ziehen.

Lösung/ Produkt

Space 4 Everyone erlaubt der Truppe Verschiebungen in möglichst unbeobachteten Zeitfenstern zu planen. Satellitenüberflüge und -Informationen werden dazu übersichtlich auf dem persönlichen Mobile-Gerät angezeigt. Anstatt die Applikation inklusive aufwändigen Schnittstellen direkt zu bauen, wurden zuerst die Anforderungen mit AdA definiert und dann anhand clickbaren Prototyps mit der Truppe verprobt.

Projektdauer

7 Monate

Projektbeteiligte

1 Projektleitung (Gruppe Verteidigung), 1 Designer, 1 Requirements Engineer, 1 UX Desiner, 2 Pz Kdt als User (Schweizer Armee), 1 Projektleitung (Swiss Innovation Forces)

Implementierung

75% unter Budget

Unser Beitrag

Methodik: In schnellen Iterationszyklen, mit Nutzertests und Interviews und in direkter Zusammenarbeit mit Fachexperten aus dem Bereich Weltraum ist es uns sehr schnell gelungen, unsere Hypothesen mit der Truppe zu verproben.

Frugalität: Alle für uns wichtigen Funktionen der ursprünglich geplanten mobile-App konnten anhand eines klickbaren Prototyps, d.h. ohne Anschluss an Schnittstellen und Datenbanken verprobt werden. Die Entscheidung, die App nicht direkt zu bauen, erlaubte eine Ersparnis von 75% des ursprünglichen Softwarebudgets.

Einbezug der Truppe: Über das Projekt hinweg wurden mehr als 25 AdA bei Befragungen, Workshops, Tests etc. in die Lösung miteinbezogen.

Die InnoForces haben hier schnell und kostengünstig (75% unter Budget) die Hypothesen widerlegt, indem sie einen nutzerzentrierten und pragmatischen Ansatz verfolgten

So what?

Die Nutzertests und Interviews zeigten, dass zwar ein allgemeines Bedürfnis nach mehr Weltrauminformation bei der Truppe besteht, doch die These, dass die Information auf mobilen Endgeräten bis auf Stufe Zug abrufbar sein muss, wurde grösstenteils verworfen. Die Swiss Innovation Forces haben das Projekt erfolgreich beendet und der Bereich Weltraum lässt die Ergebnisse aus diesem in ihre zukünftigen Tätigkeiten einfliessen.